Programm

Gott: Teamplayer, nicht Alleskönner

Jüdische Schöpfungstheologie im Neuen Testament

In seinen Gleichnissen erzählt Jesus von der Selbstentmachtung Gottes. Der Schöpfer nimmt sich zurück, setzt auf Teamarbeit, rechnet damit, dass seine Geschöpfe den Ball aufnehmen, den er ins Spiel gebracht hat. Der Allmächtige verzichtet als Schöpfer auf seine Allmacht, weil er die Macht mit seinen Geschöpfen teilt. Gott „spielt“ im Team, er kooperiert mit seinen Geschöpfen, unter denen der Mensch nur eines ist. Jesus erzählt, wie Gott seine Geschöpfe als seine Gegenüber würdigt, ihnen unterschiedliche Gaben und Aufgaben schenkt, sie gewähren lässt, wie er ihnen Selbständigkeit und Selbsttätigkeit erlaubt und ihnen damit Spielräume, Freiräume lässt, auch Freiheit zu Torheiten und Bosheiten. Als Teamplayerin möchte die Gottheit überrascht werden; dabei nimmt sie in Kauf, dann auch enttäuscht zu werden. Die Rede ist von Israels Gott, der sich selbst korrigieren kann, menschliche Gottesbilder zerstört und neue Gotteserfahrungen schenkt, der so in der alten Schöpfung Neues schafft.  Das sind aufregende Ansagen im Anthropozän mit seiner drängenden Frage nach Gott angesichts von Seuchen, Kriegen, Naturkatastrophen und Klimakrisen und den Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Handelns. Anregungen für den Unterricht in Schule und Gemeinde fügen sich an.

Dr. Rainer Lemaire Dr. Rainer Stuhlmann Dr. Martin Bock

Mo, 30.10. 16-18 (2 UStd)

Dieser Kurs kostet 4,00€.
Nr. 1506B

Kartäuserwall

Melanchthon-Akademie

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