Programm
Der Golem
Literarische, philosophische und medizinethische Perspektiven
Der Golem, bekannt vor allem durch Gustav Meyrinks gleichnamigen Roman von 1915 und Paul Wegeners drei Stummfilme (von 1915, 1917, 1920), ist mehr als eine Figur der Schauerromantik und der Mystik. Mit der jüdischen Legende von der Erschaffung eines künstlichen Menschen aus Lehm verbinden sich philosophische und theologische Fragen nach der Möglichkeit des Menschen, wie Gott ein menschliches Wesen zu schaffen. Diese Fragen werden zum Ende des 20. Jahrhunderts auch zu Fragen der Medizinethik, wenn es um die humane Bewertung von Retortenbabys geht. In der Literatur erscheint der Golem hingegen als ein Retter der jüdischen Gemeinschaft vor Pogromen. Jedoch bleibt mit ihm auch die Frage verbunden, ob der Mensch in der Lage ist, seine außergewöhnlichen Kräfte dauerhaft zu bändigen.
In Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Lindenthal.
Prof. Dr. Daniel Hoffmann
Do, 05.09. 19-21 (2 UStd)
Dieser Kurs kostet 5,00€.
Nr. 1080B
Dietrich Bonhoeffer-Kirche, Zur Decksteiner Mühle , 50935 Köln
Melanchthon-Akademie
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