Programm
Kölner Kunstgeschichten lokal-global
Das Kölner „Afrika-Viertel“
Straßennamen spiegeln Geschichte wider – so auch die im Nippeser „Afrika-Viertel“. Das Viertel ist ein kolonialer Gedächtnisraum, dessen Namensgebung mit der in Köln starken kolonialrevisionistischen Bewegung der NS-Zeit zusammenhängt. Deutschland hatte zwar seine Kolonien mit dem Ende des Ersten Weltkriegs verloren, seine kolonialen Ambitionen aber keineswegs aufgegeben. Forderungen nach Rückgabe der Kolonien wurden laut. Besonders nach 1933 fanden auch in Köln zahlreiche kolonial-propagandistische Veranstaltungen statt, auf denen man sich für die Rückgewinnung engagierte. Mit der Benennung von Straßen nach kolonialen Akteuren oder ehemaligen „Schutzgebieten“ konnte man die Erinnerung an die ehemalige vermeintliche Größe wachhalten, eine große Öffentlichkeit erreichen und die Forderung nach Rückgabe unterstützen.
Heute diskutiert man darüber, wie man zukünftig mit diesem kolonialen und NS-Erbe im öffentlichen Raum umgehen soll.
In Kooperation mit der Karl-Rahner-Akademie.
Es führt uns: Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst, Professorin für Afrikanistik, Universität zu Köln.
Die Führung dauert ca. 1,5 Stunden, es sind relativ kurze Wege (die nach Rücksprache evtl. wenig erhöht werden können).
Treffpunkt: Ecke Gustav-Nachtigal-Straße/Namibiastraße.
Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst
Do, 19.09. 17-18.30 (2 UStd)
Dieser Kurs kostet 14,00€.
Nr. 6220F
nach Vereinbarung
Melanchthon-Akademie
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