Programm
Besuch des jüdischen Friedhofs Deutz
Festes Schuhwerk wird empfohlen. Männliche Teilnehmer werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.
Der jüdische Friedhof in Deutz wurde Ende des 17. Jahrhunderts angelegt – er ist der älteste erhaltene jüdische Friedhof auf Kölner Stadtgebiet. Auf dem weitläufigen Gelände an der Straße „Judenkirchhofsweg“ sind etwa 3.500 Steine aus der Zeit zwischen 1698 und 1941 erhalten.
Noch lange nach der Vertreibung der Juden aus Köln im Jahr 1424 benutzten die Juden der Umgebung den linksrheinisch gelegenen mittelalterlichen Friedhof als Begräbnisplatz. Erst in den 1690er Jahren bemühten sich die Juden von Deutz erfolgreich um die Anlage eines Friedhofs im Rechtsrheinischen. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde der Friedhof auch von der neu entstandenen modernen Kölner jüdischen Gemeinde belegt. Auch nach der Schließung 1918 wurde noch vereinzelt weitere Bestattungen vorgenommen.
Der Deutzer Friedhof ist wie alle jüdischen Friedhöfe ein „Haus der Ewigkeit“, er ist ein Biotop und ein faszinierender Teil des deutsch-jüdischen Kulturerbes. Viele jüdischer Kölner:innen, deren Lebensgeschichten sich zu erzählen lohnt, fanden dort ihre Ruhestätte, darunter die Eltern des Komponisten Jacques Offenbach, der Sozialist und Frühzionist Moses Hess, die Schriftstellerin und Salonière Rahel Apfel und Mitglieder der berühmten Bankiers-Familie Oppenheim.
Referent: Winfried Günther (Synagogengemeinde)
Winfried Günther
So, 16.03. 11-13.15 (3 UStd)
Dieser Kurs kostet 5,00€.
Nr. 2109H
Eingangstor zum Friedhof (Judenkirchhofsweg, 50679 Köln)
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