Programm

Jüdische Friedhöfe als Lernorte

Viele der mehr als 2.000 jüdischen Friedhöfe in Deutschland wurden nicht nur in der Zeit des Nationalsozialismus, sondern auch davor und danach verwüstet. Angriffe auf Friedhöfe waren nach 1945 häufig aber auch Anlass für ein wachsendes Bewusstsein für das jüdische Erbe vor Ort. Etwa seit den 1960er Jahren entwickelte sich ehrenamtliches Engagement unterschiedlicher
Gruppen (Kirche, Politik, Bildung etc.), aber auch vieler einzelner Personen für jüdische Friedhöfe.
Der Vortrag stellt diese Entwicklung bis heute vor und erläutert die Probleme und Herausforderungen, aber auch die zunehmende Bedeutung jüdischer Friedhöfe für die Erinnerungskultur und Vermittlungsarbeit für unterschiedliche Zielgruppen.
Die Referentin berichtet anhand von Beispielen aus der aktuellen Forschung darüber, was jüdische Friedhöfe für Nachfahren und für die jüdische Gemeinschaft bedeuten und wie diese durch ehrenamtliches Engagement vor dem Vergessen gerettet werden konnten.
Mit Dr.-Ing. Katrin Keßler, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bet Tfila — Forschungsstelle für jüdische Architektur (TU Braunschweig) mit Forschungsschwerpunkt jüdische Architekten und Architekturgeschichte. Sie arbeitet aktuell im Projekt „Net Olam. Jüdische
Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Vermittlung", in Kooperation u.a. mit dem Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte (gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung).
Eine Kooperationsveranstaltung der Melanchthon-Akademie mit Germania Judaica
Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e. V. und Bet Tfila Forschungsstellefür jüdische Architektur in Europa an der Technischen Universität Braunschweig.

Dr.-Ing. Katrin Keßler

Mo, 17.03. 19-20.30 (2 UStd)

Dieser Kurs ist kostenlos.
Wir danken aber für die Anmeldung.
Nr. 2110H

Haus der Ev. Kirche, Kartäusergasse 9-11

Anmeldung erforderlich.

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